*Autor: Doris Niehaves – WOHNSINN, HomeStagerin*
Am Anfang war der Schock, sowohl beim Eigentümer, beim Makler und auch bei mir.
Ein Reiheneckhaus aus den 70er Jahren als Erbimmobilie sollte verkauft werden, aber das gestaltete sich mehr als schwierig. Denn das Haus war zuvor an eine Familie vermietet worden, diese entwickelte sich scheinbar im Laufe der Zeit zur Großfamilie mit Anverwandten und Freunden. In dem Haus wurde „gehaust“ und das sah man ihm auch an. Die Tapeten waren entweder zerrissen oder völlig falsch verklebt, jeder Raum war mit einer anderen knalligen Farbe gestrichen, alle Türen waren kaputt, eine fast bedrohliche Elektrik war eingebaut und dazu kam ein unglaublicher Geruch.
Nachdem der Makler den Eigentümern nicht viel Hoffnung gemacht hatte die Immobilie halbwegs lukrativ zu verkaufen, kam ich ins Spiel. Die Raumaufteilung war gut und ich konnte eine Menge Potential für Käufer feststellen, die ihre eigne Kreativität ausleben möchten. So engagierte ich zunächst einen Maler und Elektriker. Nach einer Grundreinigung wurden alle Tapeten entfernt und neu aufgebracht, anschließend neutral gestrichen. Der Elektriker behob die gefährlichen Einbausünden und alle Innentüren wurden ausgetauscht.
Der Charme der 70er war zwar noch gegenwärtig, denn im ganzen Haus waren grüne Fliesen verbaut, aber nun konnte man Interessenten sehr gut zeigen welches Potential diese Immobilie noch hatte. Für etwas Luxus waren im Kellergeschoss sogar ein Schwimmbad und eine Sauna verbaut.
Nun rückte ich mit meinen Möbeln an, gab einigen Räumen eine neue Zuordnung und versuchte mit viel Licht, schönen Möbeln und Accessoires und einer ruhigen Farbgebung ein Wohlfühlambiente zu schaffen.
Die Eigentümer und der Makler waren begeistert. Und siehe da – das Haus konnte nach nur 4 Wochen für 59.000 € mehr verkauft werden als ursprünglich geschätzt. Die Investition lag bei 16.000 €, also ein Gewinn von 43.000 €. Wenn das nicht ein Erfolg ist!
Super geschriebener und informativer Artikel :-). Eine sehr gute Aufstellung. In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen 🙂